6. Opeltreffen und 5. Altopeltreffen
der Opelfreunde Pulsnitztal
in Bretnig-Hauswalde; 03.-05. Juli 2009


Alt trifft Jung.

So lautete mal die Überschrift zum Bericht des 2. Opeltreffen der Opelfreunde Pulsnitztal im Zuverlässigen. Das ist jetzt 4 Jahre her. Aber an der Tatsache, dass ein Treffen der Opelfreunde Pulsnitztal die beste Möglichkeit bietet die Oldtimerfreunde mit den Tunigfans auf einem Platz zu vereinen und zur gegenseitigen Neugier und dem Gedankenaustausch zu animieren, hat sich bis jetzt nichts geändert. Das Treffen auf der phantastischen Parkanlage am Gemeindehaus von Bretnig-Hauswalde ist für mich das schönste Treffen im Veranstaltungskalender. Zudem kommt noch die viele Mühe, die sich der Club gibt. Vor allem die fleißigen Mädels, die dafür sorgten, dass die festen Toiletten und Duschmöglichkeiten im Gemeindehaus zu jeder Zeit in einem exzellenten Zustand waren.
Unverständlich ist für mich, dass dieses einmalige Treffen, mit weniger als 180 Autos, nicht grad vor Überbevölkerung strotzt. Am einmaligen Veranstaltungsgelände mit schattigen Plätzen, die zum gemütlichen Zelten einladen, kann es genauso wenig liegen, wie am Veranstalter und seiner großen Mühe. Ich besuche das Treffen seit fünf Jahren und kann auch nicht sagen, dass es mal Missstimmungen oder Ungereimtheiten gab. Es waren immer ausreichend Pokale in vielen Kategorien, für alle Generationen vertreten und an Programmpunkten fehlte es auch nie.
Die größte Aufregung beim Treffen war der Blitzeinschlag in einer Eiche auf dem Veranstaltungsplatz. Kaum 20-30m vom Baum entfernt saßen einige Gäste in ihren Pavillons oder im Tipi. Zudem wurde in der Umgebung vom Baum gezeltet. Das es keine Verletzten gab, ist ein großes Glück. Das ist aber immer das Risiko von Outdoor-Veranstaltung. Und jetzt können Meteorologen und Physiker diskutieren. Hätte der Blitz das Veranstaltungsgelände auch zur Entladung gewählt, wenn dort keine Bäume gestanden hätten und was hätte er dann als Ziel der Entladung gewählt...? Also Glück im Unglück auf einem dazu noch sicherem Veranstaltungsplatz mit natürlichen Blitzableitern.
Aber wie es die Julia bei ihrer Pokalverleihung sagte, "Wir mögen Klasse, statt Masse." In diesem Punkt gab es bei dem Pulsnitztaler Treffen immer was zu sehen. Sei es die besten Objekte der Sächsischen, Brandenburger und Sachsen-Anhalter Tuningszene oder einmalige und seltene Oldtimer. Der Höhepunkt bei diesem Treffen war wohl der fahrbereite Opel Darracq aus dem Jahr 1903. Er stammt einst aus einem Hamburger Museum und wurde von der Familie Rüdiger in neunmonatiger Kleinarbeit fahrbereit aufgearbeitet und detailgenau restauriert. Ein älteres Auto wird man wohl auf einem Opeltreffen kaum sehen können. Ich glaube nicht, dass mal einer der wenigen erhaltenen Opel Patent Motorwagen System Lutzmann auf einem Opeltreffen auftaucht.

Die Modellauswahl der Opel Oldtimer war grad in den Baudekaden der 30er und 60er Jahre sehr groß. Viele schöne Rekordmodelle waren auf dem Platz. Modelle wie Olympia, Admiral, Kapitän oder GT waren auch wieder vertreten.
Seltene Klassiker waren das Kapitän Gläser-Cabrio oder das Monza Cabrio.

Durch die wuchtige Frontpartie und der enormen Länge von 5,38m ist der Admiral '38 für mich das schönste Opelmodell. Der Klick auf das Foto verlinkt den Werbespott aus der damaligen Wochenschau.

Sehr schöne Ansicht des Kapitän '54

Eine schöne Lösung zur Unterbringung des Ersatzrades wurde bei Gläser gefunden.

Beim Darracq wurde noch sehr viel Messing verbaut.

Am Samstag, 10.30 Uhr startete die Altopel-Ausfahrt. Dazu gibt es einen Extrabericht, indem alle Oldtimer einzeln vorgestellt werden. Ein Klick auf die Kolonne verlinkt.

Da ich nun die Altopel begleitete, überließ ich das Fotografieren auf dem Platz der neu arrangierten Fotografin Antonietta Meise, die wegen ihrer geringen Körpergröße alles aus der Insektenperspektive fotografierte.

Wow! Hat der nen großes Maul!

Huch! Der hat ja Flügel dran!

Der scheint friedlich zu sein.

Sind das Stoßzähne oder breite Kiefer?

Oh Gott! Wilde Tiere!

Oh! Schön blau!

Doch beim einsetzenden Regen wurde A.Meise von einem gigantischen Regentropfen getroffen.
Um Schutz vor dem Regen zu suchen, schleppte sie sich benommen zum Gemeindehaus und wurde Opfer einer Kampfhundattacke.
Somit machte Mandy an selber Stelle weiter und fotografierte die Autos aus ihrer Augenhöhe von ca. 1,70m

Einige Autos fotografierte sie auch schön im Breitformat.
Das gefällt mir gut,
da ich so mit sehr wenigen Bildpixeln auskomme, nicht so viel KB verschwende und der Effektlack gut aussieht.

Am Vormittag begann das große Putzen.
Es wurde geschruppt,
gesaugt
und poliert.
Doch am Ende war es für die Miez! Denn nach dem starken Gewitterschauer sahen alle Autos wieder so aus.
Also begann man von vorne!
"Och nö!"

Aber der Aufwand war nötig, da die zu bewertenden Autos ice-kalt unter die Lupe genommen wurden. Bei Mr. Pokerface konnte man auch nicht die Kritik von den Augen ablesen.

Einer der schönsten Autowagen war dieser Corsa A,
mit schöner Innenausstattung,
super Kofferraumausbau,
Porschefelgen und sattem Motor
sowie einer schönen Lackierung.

Superingo aus der DEA-Werbung darf da nicht fehlen.

Eine Frage hab ich aber. Früher war es ja mal ein Opelfahrrad. Da sah ich ja noch den Sinn. Nun sind es aber normal Bikes in Wagenfarbe auf den Autodächern. Was ist der Grund? Sportlichkeit oder Pessimismus?

Der UPS-Combo gefällt mir sehr. Die Lackierung passt gut zum Kleinlieferwagen. Aber lasst euch mal sagen. Zum Transport von Europaletten gibt es vollautomatische Förderanlagen mit Shuttle-Auflieger.

Auch Kevin ist jetzt unter die Gespannfahrer gegangen. Natürlich auch passend zur Wagenfarbe.

Ihren sehr schönen GT bracht Juliane diesmal mit.

Weitere sehenswerte Coupés kamen aus den sächsischen Tuninghochburgen.

Das ist der Größenvergleich eines ausgewachsenen Burschen aus dem Harz und einer anhaltinischen Dackelgarage mit Wasserbett.

Kommen wir zu den Programmhöhepunkten.

Die Pokalverleihung der schönsten Oldtimer war der Auftakt am Samstagnachmittag. 13 Pokale fanden dabei ihren neuen Besitzer.

Kurz danach fanden die Clubspiele statt. Wer kam aber dabei auf die Idee den Biedi mit solch ekligen Getränk zu quälen?
"Das kann ich viel besser als der!"
Früher gaben sich die Kinder auch mit Plüschtieren im Kinderwagen ab...

Jugend forscht! Das ist Checkers Antwort auf die Frage, "Wie transportiert man fünf Liter Tuninggetränke auf einem Mofa zum Treffen?"

Am Abend gab es die Pokalverleihung Teil II. Unter anderem wurden hier die Blitzfreaks Lichtenhain als größter Club geehrt
und die Pokale für die dicksten... äh, ich meine die größte Oberweite und den größten Bierbauch gingen an Sandra und Christian.
Der 3. Teil der Pokalverleihung fand am Sonntag statt. Insgesammt wurden hier noch einmal 45 Pokale in 15 Kategorien vergeben.

Alles in allem war es eine sehr abgerundete Veranstalltung.
Ich bedanke mich bei den Opelfreunden Pulsnitztal für die Gastfreundschaft und die große Mühe.

Foto: Mandy Biedermann + André Breutel
Text: André Breutel Elbingerode, 07.07.2009

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