3. Oldtimertreffen
in Benneckenstein; 03.10.2006

Autos werden zum Fahren gebaut und gehören einfach auf die Straße. Egal wie alt, egal wie getunt. Sie sollten nicht zum Präsentationsobjekt mutieren, was nur noch auf Trailern transportiert werden kann. Mir bereitet es auch viel mehr Spaß die Dynamik eines bewegenden Objektes in Szene zu bringen, als ein Fahrzeug auf der Showfläche abzubilden.
Das ganze Flair dieses Sportflitzers kommt auf der Straße erst richtig zur Geltung. Kaum höher als die Leitplanken vermittelt der Bolide ein Hauch von Le Mans. Der Fahrer dieses seltenen Objektes reiste auf eigener Achse von Magdeburg in den Harz. In jedem Ort drehten sich die Passanten um und dachten: 'Wow, was ist den das? Ferrari? Porsche? Lotus?' Fehlanzeige. Kaum Jemand wird den Flügeltürrennwagen aus dresdener Produktion kennen.

Das von der Familie Tänzer, auf dem Gelände des ehemaligen Kleiderwerk in Benneckenstein / Harz, organisierte Oldtimertreffen wird von Jahr zu Jahr ein immer größerer Publikumsmagnet und entwickelt sich zu einem festen Bestandpunkt der Oldiszene. Gerade der Termin - 03. Oktober - lockt viele Oldtimerfreunde in den Harz. Viele von ihnen nutzen den Nationalfeiertag zu einer letzten Ausfahrt ihres Lieblings und verbinden sie mit dem Treffenbesuch. Somit herrscht auch immer ein reges Kommen und Gehen auf dem Platz. Will mann alle Fahrzeuge sehen, muss man den ganzen Tag hier verbringen. Leider fehlte mir dazu die Zeit und viele schöne Objekte entgingen mir und meiner Kamera.

Ich war erstaunt, welch bekannte Fahrzeuge aus ferneren Teilen des Landes ich hier sah. So traute ich meinen Augen beim Anblick des S 4000 Tankwagen vom Kohlenhandel Sänger aus Eisenach kaum. Gerade aus Eisenach und dem Wartburgkreis waren viele Fahrzeuge angereist. Ebenso fielen mir viele Gäste aus weiten Teilen Niedersachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalt auf. Auf der anderen Seite vermisste ich viele einheimische Oldtimerfreunde. Auch konnte ich die schönen Oldtimerlöschfahrzeuge von den Benneckensteiner und Braunlager Wehren nicht sehen.

Diese Website heißt nun mal opelparty.de und der Autor dieses Berichtes ist begeisterter Altopelfan. Somit beginne ich natürlich mit den Opel-Modellen. Mit dem Kadett '38 von Lutz Apel und dem Olympia '37 von Friedrich-Wilhelm Becker waren zwei schöne Opel-Vorkriegsmodelle zu sehen.
In diesem Zusammenhang möchte ich gleich auf unsere 2. Altopel-Harzrundfahrt hinweisen. Diese findet am 02. Juni 2007, im Rahmen des 5. Opeltreffen der Tanner Opel-Freunde, statt.
Ein Mausklick auf das Bild führt zum Bericht der 1. Altopel-Harzrundfahrt.

Abteilung luftgekühlt.
Eine große Anzahl von VW Käfer war beim Treffen präsent. Leider entging mir ganz knapp eine Brezel, worüber ich mich ein wenig ärgerte.
Auf meiner Rückfahrt kam mir auch noch ein Karmann Ghia entgegen. Der Fahrer war aber sehr spät dran. Denn als ich das Treffen verlassen habe, sind so ziemlich die letzten Teilnehmer abgereist.

Im Gegensatz zum letzten Jahr vermisste ich die große Typenvielfalt an Wartburg 311/312/313. Aber dieses seltene 311er Coupé war schon ein Augenschmaus.

Sehr schön auch die 312er Limo mit Caravan.

Neben dem Camping sah ich noch weitere Limousinen und ein Trans.

Aus russischer Produktion waren eingige Wolgas angereist.
Fast ganz ausgestorben und somit ein seltener Gast auf Oldtimertreffen ist der Sporoshez SAS 968 - der russische Lizensbau vom NSU Prinz.

In solch schönem Farbdesign wurden früher bei Sachsenring in Zwickau die Autos gebaut. Die Modellreihe 601 war da eher schlicht und billig gestaltet. Aber das war ja bei Wartburg ab der Modellreihe 353 nicht anders.

Den Fiat 500 kennen sicher alle. Aber in dieser Form sah ich ihn auch noch nicht.

Kommen wir zum Anfang dieser Geschichte zurück und somit zu dem Klassiker des ostdeutschen Rennsports - dem Melkus RS 1000. Auf der grünen Wiese ausgestellt, zog das Auto zwar viele interessierte Besucher an. Aber zur völligen Entfaltung kommt der formschöne Tourenrennwagen erst auf der Straße. Die kurvenreiche K 98, durchs Tal der Warmen Bode, war eine phantastische Strecke, um das Auto zu fotografieren.

Wechsel zur Abteilung Nutzfahrzeuge. Die beiden S 4000 waren in meinen Augen die schönsten LKW's auf dem benneckensteiner Oldtimertreffen.

Ein schönes Nebeneinander boten auch die farbgleichen Robur-Busse.

Landmaschinen, Traktoren und Arbeitsgeräte in unterschiedlichsten Formen sind auf jedem Oldtimertreffen präsent. So auch in Benneckenstein.

Den Zweiräder schenkte ich an diesem Tag viel Mißachtung. Mein Interesse war an diesem Tag sehr gering dafür. Gerade in Benneckenstein sieht man sehr viel historische Kräder und wunderschöne Gespanne.

Die NSU Quick und der Simson SR 2 sind die einzigen zivilen Kräder, die ich an diesem Tag fotografierte.

Die Millitärtechnik war sehr umfangreich vertreten. Im Gegensatz zum letzten Jahr war es bei den Autos fast ausschließlich Technik der Warschauer Pakt Staaten.

Die größte Rarität war der Wartburg 400 Kübel.
Mir war zwar die Existenz solch eines Fahrzeugs bekannt, gesehen hatte ich es aber zuvor noch bei keiner Veranstaltung.

Der Trabant Kübel hingegen ist bei keiner Oldtimerveranstaltung in Ostdeutschland wegzudenken.

Sehr schöne Wehrmachts Kräder und Gespanne waren beim 3. Oldtimertreffen in Benneckenstein vertreten.

Wobei dieser schwerbewaffnete Motschütze das größte Aufsehen erregte.

Mit MG, MPi und mehreren Stielhandgranaten ausgerüstet, werde ich ihn demnächst für den nächsten OND-Einsatz anwerben. Diese werden auch immer gefährlicher, wie man hier sehen kann.

Auf Grund des Berichtes über das 2. Oldtimertreffen in Benneckenstein bekam ich sehr viel Zugriffe von der www.tatraclub.de. Deshalb möchte ich es nicht missen die Fans der tschechischen Marke zu grüßen und eins ihrer Fahrzeuge hier abzubilden.

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildeten die Panzerrundfahrten über den Klitzer Acker. Es war für alle Beteiligten ein riesen Spaß und die Sektion war dicht belagert.

In meiner Dienstzeit als Luftbildauswerter wurde ich nur zur Erkennung von NATO-Geräten ausgebildet. Daher kann nicht die Typenbezeichnung des Schützenpanzer nennen.

Oldtimer, die auf der Straße fahren, treffen sich in Benneckenstein nur an ein paar wenigen Tagen im Jahr. Oldtimer, die auf der Schiene fahren, kommen hier täglich ein paar Mal vorbei. So bot sich mir am Bahnhof auch dieses schöne Bild.

Diesen Bericht möchte ich genauso beenden, wie ich ihn begonnen habe. Denn Autos gehören einfach auf die Straße! Das Bild von Volvo-Oldis auf der Straße war für mich vor wenigen Wochen, in Skandinavien, allgegenwertig.
Auch der EMW 340 rollte bequem durchs Bodetal gen Heimat. Im nächstem Jahr werde ich in dieser Art ein paar Bilder mehr bringen.

Text + Foto: A.Breutel / Elbingerode, 04. Oktober 2006

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