Internationales Boss Hoss Meeting
in Pullman City Harz; 26.-28. Juni 2009

Das diesjährige Boss Hoss Meeting in Pullman City Harz wurde Opfer des Harzer Schmuddelwetters und fiel somit im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Es war schon ein Jammer. Aus vielen Teilen Europas waren viele sensationelle und aufwendig gestalltete Monsterbikes angereist und wir konnten sie nicht schön in Szene setzen und super Bilder machen. Grad Airbrush und viele andere kleinen Details verschwanden unter der Perlschicht von Regentropfen. Zudem verdreckten grad die tieferen Bauteile durch den schlammigen Boden der Westernstadt. Zum Glück war die Situation nicht ganz so schlimm, wie bei "Open Range"!
Kurzer Smalltalk mit dem Kollegen von der Biker News. Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Die Stimmung ist nicht nur durchs Wetter schlecht, sondern auch die Wirtschaftskriese plagt. Leider reiste auch der Boss aus Dyersburg nicht zum Europatreffen an. Viele Biker drückten mit einem Wort das aus, was ich dachte, "Scheiße!" Die Töfflibuben aus der Ostschweiz waren aber guter Dinge, rauchten genüßlich ihre Pfeifen und Zigarren und schwätzen in der Erwartung, kei Dütscher versteit Schwyzerdütsch, nur dummes Zeug. Doch der Typ mit der Kamera arbeitete seit sechs Jahren mit Schweizern zusammen und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Der Satz des Tages kam aber von einer Mutter, die derb ihre kleine Tochter anfuhr und mahnte, "Lauf doch nicht so durch die Pfützen!"
Noch besser fand ich ein kurzes Gespräch mit meinem alten Schulfreund Marco. Ich sagte im Vorfeld, "Ich bin am Samstag beim Boss Hoss Treffen in Pullman City." Da meinte er, "Was die spielen auch da?" Wieder einmal ein schönes Beispiel für eine Verwechslung bei doppelter Namensgebung. Da fällt mir grad ein, etwas Musik könnte die Sache abrunden. Also, Klick aufs obere Bild...
Boss Hoss sind überschwere, induviduel gebaute Monsterbikes, die in Einzelanfertigung in Dyersburg / Tennessee hergestellt werden. Oder anders ausgedrückt. Es sind die einzigen Bikes, die über einen vernüftigen und übersichtlichen Motor verfügen. Zu den Motoren muss ich nicht viel schreiben. Die Fahrer der beiden oben und unten abgebildeten Bikes nahmen mir die Arbeit ab. Aber mal im Ernst. Bei keinem anderen Fahrzeug dieser Welt kommt der geile Sound eines 8,2l V8 Motors so hammergeil rüber, wie bei einer Boss Hoss!

Kaum eine Boss Hoss gleicht einer anderen. Die individuelle Herstellung nach Kundenwunsch lässt sich beim Nebeneinader eines Treffens gut erkennen. Die Bikes unterscheiden sich bei Bauformen und in vielen kleinen Details, wie z.B. bei den Instrumenten.

Hier die heimatliches Boss Hoss aus dem Harz, deren Airbrush Pate für den Auftakt diess Treffenberichts steht.

Die Satteltasche passt sehr gut zu der Boss Hoss.

Die Phantasie bei der Farbgebung kennt auch bei den Boss Hoss Fahrern keine Grenzen.

Das Minitöff ist kaum größer als der Bigblock im Monsterbike.

Die Lichteffekte im verchromten Ventildeckel sind kaum zu erkennen. Hier hätte man auf die dunkle Nacht warten müssen.

Was mir sehr gefällt und richtig ins Auge sticht, sind die verchromten Hitzeschutzbleche der Krümmer.

Der Chrom kommt bei der schwarzen Lackierung gut zur Geltung.

Deep Orange

Schöne Farbgebung der eidgenössischen Boss Hoss.

Die traumhafte Lackierung der wehenden US Flagge geben den Fahrzeugteilen durch die einlackierten Schatten und Falten eine neue Form und lassen die Konturen verschwimmen. Wirklich klasse gemacht. Der Tank ist später noch mal zu sehen.

Dasselbe in grün. Die Sprachgebung stammt aus der Opelproduktion von 1924 und steht im krassen Gegensatz zu induviduellen Einzelfertigung bei Boss Hoss.

Das passend zur Westernstadt gekleidet Girl post im zufällig gewählten Nationalfarbendress auf einer dänischen Boss Hoss.

Chrom & Flammen.
Das ist nicht nur der Titel der Zeitschrift für die American Car Scene,
sondern so präsentieren sich diese beiden Boss Hoss.
THE HEAT IS ON!

Aus Dänemark kam diese Boss Hoss Chopper. Bei dieser Bauform musste man auch eine andere Lösung für den Kühler finden. So fällt dieser nicht so in den Blickpunkt.

Zum Glück fiel der Effektlack nicht dem Wetter zum Opfer. Aber grad diese gewählte Farbkombination kommt bei schlechten Wetter besser zur Geltung als andere Effektlacke.

Der Rennscene nachempfunden im Gulf Oil Style präsentiert sich diese Boss Hoss.

Bei diesem Cowboy stecken noch die Einschüsse des letzten Gefechts neben der Bordbewaffnung.

Sehr schönes Design mit Chevy-Kreuz. Doch warum dieser hässliche, überdemensionierte Schalldämpfer den Sound schlucken soll, weiß ich auch nicht. Hat der Biker etwa frustrierte Nachbarn?

Bei Wheeler Racing Engines in Minesota kitzelte man 800 PS aus dem 434er Block der sehr schön gestallteten Boss Hoss.

Die auffällig angeordneten Instrumente verleihen diesem Tank ein noch wuchtigeres Erscheinungsbild.
Falls die Musik aus sein sollt, weiter gehts mit dem Klick auf die gelbe Boss Hoss.

Verry british. Sehr schlichte und elegante Farbgebung an dieser Boss Hoss.

Statt Chrom hier mal mattschwarz. Dadurch bekommt dieses Bike seine eigene Nuance.

Einen wahren Augenschmauß bot diese sehr aufwendig gestalltete Boss Hoss aus England. Den Jungs hätte man es dann sogar verziehen, wenn sie das gestrige Fußballfinale gewonnen hätten.

Eins der schönsten je gebauten Autos ist der Dodge Charger.
1969 baute man den Charger RT in einer limitierten Auflage als Charger General Lee.
Äusseres Erscheinungsbild waren die orange Farbgebung, die Südstaatenflagge auf dem Dach und die 01 an der Tür.
In Anlehnung an dieses Kultobjekts wurde diese Boss Hoss gestaltet. Auch wenn Dach und Türen bei einem Bike fehlen, sind alle Erscheinungsbilder des Charger General Lee vorhanden.

Kptn. Nemo und die Nautilus.
Im Design des U-Boots aus Jules Vernes Klassiker "20.000 Meilen unter dem Meer" wurde dieses Monsterbike aufwendig gestaltet und war das auffälligste Bike des Treffens.
Da grüßt sogar der Octopus aus dem Tank.
Bei den vielen Details, die aufwendig gestaltet wurden, kann man schon von edler Handwerkskunst sprechen. Die Amaturen sind perfekt der Jules Vernes "Nautilus" nachempfunden. Selbst Neptuns Trident darf da nicht fehlen. Selbst die Schraub- und Nietverbindung sind alle etwas leck und das Wasser dringt ein...
Nun schrieb Jules Verne phatastische Romane mit dem Titel: "In 80 Tagen um die Welt", "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" oder "Die Resie zum Mond". Warum schrieb er nicht auch ein Roman, "Die Reise auf dem V8 Feuerstuhl"?

Neben den Bikes werden in Dyersburg / Tennessee auch die schönsten Trikes der Welt produziert. Hier das BHC-9 ZZ4 im Truck-Style. Das Heck in Pick up Form wirkt optisch wunderbar zur Bikegabel und dem dahinterliegenden V8 Smallblock und verleiht den Boss Hoss Trike ein traumhaftes Aussehen.

Die Boss Hoss Trikes werden in drei verschiedenen Body-Styles angeboten.
Neben den Truck-Style werden sie weiterhin noch im 57-Chevy-Style produziert.
Dabei dürfen Flossen nicht fehlen!
Eine saustarke Anlehnung an den Stil der fifties and sixties. Aus Dänemark reisten diese beiden Trikes an und boten ein schönes Nebeneinander.

Zudem werden die Boss Hoss Trikes im 32-Coupé-Style gebaut. Mit der Flying Fortress war auch wieder ein sehr speziell gestaltetes Fahrzeug auf dem Platz.
Passend zur Flying Fortress das Nebeneinander mit dem Patriot-Bike.

Chrom und Tribals sind immer wieder eine traumhafte Kombination. Die Gestaltung passt sehr gut zum 32-Coupé-Style Trike.

Ein Blick auf die wuchtigen Tanks. Zweimal im US-Style. Zweimal phantastisch lackiert. Die einlackierten Falten und Schatten der Flagge lassen wieder die Konturen verschwimmen. Interessant ist aber die induviduelle Anordnung der Instrumente.

Absolut lässig cruist dieses Triker-Duo durch die Prärie.

Etwas gereizter sitzt dieser Biker im Nieselregen. "Ich will Sonne! Sommer und halbnackte Weiber!"

Da ich keine Standfotos mag und viel lieber Fahrzeuge in Bewegung fotografiere, freute ich mich sehr auf die Aussfahrt nach Thale. Doch auch diese fiel ins Wasser und wurde aus Gründen der Sicherheit abgesagt. Das Wetter kann schon grausam sein. Damit wenigsten etwas Bewegung in die Geschichte kommt, sind hier einiger Biker bei der Abfahrt von der Mainstreet zu sehen.

Sehr beachtenswert sind die hammergeilen Boss Hoss Clogs des holländischen Bikers.

Dieses Outfit erwartet man da schon eher bei einem Biker.

Die dänische Chopper bei der Abfahrt aus der Mainstreet.

Gefolgt von der Kollegin auf dem 57-Chevy-Style Trike.

Es ist immer wieder sensationell. Immer wenn ein Boss Hoss V8 gestartet wird, drehen sich alle Leute um.

Den passenden Fotohintergrund bot dieser abgestellte Truck.

Ob solo oder mit Sozius. Die Fahrt mit einem Monsterbike schaut im Gegensatz zur Körperverbiegung auf einem "Joghurtbecher" sehr entspannt aus.

Mal auf die Kennzeichen geschaut.

Natürlich darf bei so einem Treffen und bei der Kulisse gute Country-Musik nicht fehlen. Das Rahmenprogramm gab es in den Saloons.
Schießereien und Schlägereien im Westernstil habe ich aber nicht gesehen:-)
Und für Freunde der Boss Hoss Musik gibt es per Mausklick auf die Countryband noch zum Abschlus "Seven nation army".

Für alle anderen gibt es hier ein saustarkes und absolute sehenswertes Video der '06er und '07er Veranstaltungen, was ich bei der Suche nach der Boss Hoss Musik auf Youtube fand. Der Mausklick auf eins der beiden Töffs lohnt sich wirklich!

Foto: + Text: André Breutel
Elbingerode, 30.06.2009