2. Herbstfest mit historischen Fahrzeugen
der FhF Wittlich; 21.10.2006

Eigentlich hatte ich mit dem 3. Oldtimertreffen in Benneckenstein die Saison 2006 schon abgeschlossen. Doch beim Besuch des Italieners in der Römerstraße in Wittlich entdeckte ich ein Werbeplakat für das Herstfest der Freunde historische Fahrzeuge in Wittlich am 21.10. Da ich an diesem Wochenende in der Pfalz war, beschloß ich dieses Oldtimertreffen zu besuchen und habe so noch die Grundlage für einen weiteren Fahrzeugtreffenbericht der '06er Saison.
Das 2. Herbstfest der Freunde historischer Fahrzeuge Wittlich fand ebenfalls in der Römerstraße statt. Dazu dienten zwei Parkplätze und der Fußweg mit seinen Parkflächen. Im Gegensatz zu den Oldtimertreffen, die ich zuvor besuchte, trafen sich hier überwiegend Besitzer von PKW-Oldis. Eine große Anzahl von historischen Kräder parkte vor der Clubhalle und dem angerenzenden Antikladen. Zwei historische LKW's der Firma Schmitt und drei Traktoren rundeten die Veranstaltung ab.

Bei der Fahrzeugvorstellung fange ich mit A, wie A-Ascona an. Oder der Website entsprechend mit den Opel-Modellen.
Den A-Ascona sah ich am Montag zuvor schon vor der Kirche in Wengerohr. Im schönsten Sonnenlicht stehend, wollte ich ihn schon fotografieren. Ich fuhr dann aber doch zur Baustelle weiter. Nun stand er beim Herbstfest vor meiner Linse.

Am Nachmittag rollte dann dieses Rekord C-Coupé auf den Parkplatz des Schnäppchen Marktes.

Zuvor bog ein wunderschönes Vorkriegscabrio in die Römerstraße ein und näherte sich dem Treffen. Langsam kniete ich mich auf die Fahrbahn und nahm es ins Visier meiner Canone. Als es auf mich zukam, erkannte ich vertraute Typenschilder und machte es als Super 6 Cabrio aus. Super 6 Modelle sieht man sehr selte. Daher war meine Freude über dieses Fahrzeug sehr groß. Bisher war nach meinem Geschmack das Super 6 Gläser-Cabrio der Rüdigers das schönste Fahrzeug aus der Modellreihe.

Dieses sehr aufwendig restaurierte und einzigartig gestaltet Fahrzeug war ein optischer Leckerbissen bei dem Treffen und zog gleich viele interessierte Oldifreunde an. Nicht nur die Karosse, sondern auch die Ersatzradabdeckung und Felgen zogen meine Blicke auf sich. Ich hätte hier noch viele Fotos reinsetzten können, wenn es nicht den Rahmen gesprengt hätte. In der Galerie befindet sich noch eine Seitenansicht.

Der B-Manta der Opel-Tuning-Freunde-Pfalz neben einem Käfer. Damit ist der Sprung von Rüsselsheim nach Wolfsburg geschafft und wir kommen zur Abteilung Luftgekühlt.

Die junge Fahrerin dieses optisch sehr schönen Käfers machte Werbung für die Internetseite,
www.bug2bug.de
Also unterstützen wir aus dem Opellager mal ihre Unternhemungen und klicken alle auf das Bild!

In Luxembourg gab es gleich noch die passende Kennzeichen dazu.

Auch etwas aufgetunt (oder frisiert, wie man damals sagte) kamen die Käfer vorgefahren.

Schön finde ich wenn die Fahrer die Geschichte ihrer Fahrzeuge mitbringen. So stellte sich auch der Ruprecht vor und teilte dem Leser seine Geschichte mit.

Ein traumhafter T1 war am Seitenrand der Römerstraße geparkt. Beim Anblick der Fahrzeugfront meine ich, daß die Designer von VW und Krauss-Maffei zur selben Schule gingen. Oder liegt es am Geschmack der Zeit, dass sich der T1 und die V 200 ähneln. So ist es auch zu erklären, wenn bei einigen Trickfilm- und Comiczeichnern die Phantsie durchging und der T1 (Meist in Polizeiform - Rötger Feldmann läßt grüßen!) auf Bahngleisen landete und hier auf abenteuerliche Weise weiterfuhr.

Eine Generation später, aber immer noch luftgekühlt - der VW T2

Ein große Anzahl von Auto Union / DKW Modellen war in der Römerstraße angetreten. Den Anfang mache ich mit dem Auto Union 1000/S von Wolfgang Raske aus dem Jahr 1963. Mit vorne angeschlagenen Türen und Panoramscheibe unterscheidet sich der größere 1000/S
von seinem kleinen Bruder mit hinten angeschlagener Tür, dem DKW F93. Der Dreizylinder-Zweitakter macht drei Kraftimpulse pro Kurbelwellenumdrehung. Genau, wie ein Sechszylinder-Viertakter. Daher stellte DKW 1955 das Modell als den "Großen DKW 3=6" vor.

Eine weiteres Auto Union Modell war der DKW Junior. Das Modell kam 1959 auf dem Markt. Zwei schöne DKW Junior waren am 21. Oktober nach Wittlich gereist.

Der Ford Escort I - "Hundeknochen" - kam 1968 auf den Markt. Es war das erste Auto, was die deutschen und britischen Fordwerke gemeinsam auf den Markt brachten.

Ein schönes Modell - Taunus TC '70.

Willi Johaentges brachte seinen 1960er Borgward Isabella mit nach Wittlich. Borgward produzierte von 1929 bis 1961 in Bremen-Sebaldsbrück. Der Isabella wurde 1954 vorgestellt. Bis zu der Insolvenz - 1961 - wurde 200.000 Isbella ausgeliefert.

Um mehr Rohstoffzuteilung zu erhalten teilte Carl Borgward das Unternehmen in drei Einzelfirmen auf. Neben dem Stammwerk, Automobil- und Motorenwerke Carl F. W. Borgward GmbH und der Goliath GmbH gehörte die Lloyd Maschinenfabrik im Bremen Neustadt dazu. Hier wurden überwiegend Kleinwagen produziert. Der Lloyd Alexander war eine Modellreihe davon und wurde ab 1957 gebaut.

Sternenstunde.
Das 220er Cabrio, der Baureihe W 187, war ein weiterer Leckerbissen beim Treffen in Wittlich. Es wurde ab 1951 produziert.

Viel Chrom und Eleganz - der große Ponton - Mercedes Benz 220S Coupé, Baureihe W 180.

Der 190 D hat nicht ganz so viel Chrom und Eleganz, dafür schon viel von der Welt gesehen. Teilnahmen an den Oldi-Ralleys London-Peking oder Berlin-Shanghai zeugen davon. Da ist es auch ratsam genügend Sprit an Bord zu haben.

Den Audi 200 sieht man inzwischen auch auf Oldi-Treffen. Wie doch die Zeit vergeht. Auch hier gab es das passende Kennzeichen in Luxembourg.

Was haben der NSU TT,
der BMW 1600
und der Renault R8 gemeinsam?
Sie waren beim 2. Herbstfest der FhF Wittlich und wir haben den Sprung nach Frankreich geschafft.

Hier kommen wir gleich zu einem großen Klassiker des französischer Automobilbaus und zu einem weiteren Auto mit viel Eleganz - dem Citroën 11CV. Der Citroën Traction Avant wurde ab 1954 gebaut und ist die Vorderrad-angetriebene Version des 7C und 11B. Bekannt sind die Modelle aus vielen Kriminalfilmen. Und mal Hand aufs Herz. Wer erwartet bei dem Anblick nicht gleich, dass ein paar Maschinenpistolen aus dem Auto ragen und wild losballern.

Ein weiterer Klassiker französischer Automobilbaukunst ist der Citroën DS. Er ist der Nachfolger des Traktion Avant - 11CV - und wurde vom 04.10.1955 bis 24.04.1957 in einer sagenhaften Stückzahl von 1.456.115 Autos gebaut. La Déesse – Die Göttin - ist vielen von uns, wie auch seine Vorgänger, aus französischen Filmproduktionen bekannt. Mir fallen da auf anhieb die in den 60er Jahren inzinierten Fantômas-Kriminalkomödien mit Louis de Funès ein.
Einige Peugeot-Modelle waren auch vertreten. Hier zum Beispiel die 504 Limosine und das 404 Cabrio.

Sprung über den Kanal, Sprung auf die Insel. MG ist der klassische englische Sportwagenproduzent. Der MGA ist eins der erfolgreichsten Modelle und wurde als Roadster und Coupé von 1955-1961 über 100.000 Mal gebaut.

Der MG Midget von Christopher Wilson aus dem Jahr 1979 ist einer der letzten Midget, der gebaut wurden. Zusammen mit dem baugleichen Austin Healey Sprite liefen 305.000 Exemplare dieser preiswerten Sportwagen vom Band.

Die große Konkurrenz kam aus Covnetry und hieß Triumph. Neben dem Spitfire ist der TR 6 das bakannteste Modell.

Ein paar prächtige US-Cars waren mit am Start. Der Chevy Impala ist dabei eins meiner Lieblingsmodelle. Leider war ich werder bei der Ankunft noch bei der Abfahrt dabei.
Zudem stand er so eng geparkt, dass man keine Fotos machen konnte. Und dann, zu allem Überfluß, flatterten noch bunte Wimpelketten davor. Leute, ich hasse diese Dinger! Wenn ich den Erfinder treffe, erwürge ich ihn! Es gibt nichts grausameres als Wimpelketten und Flatterband vor den Autos!
Achso, Impala! Ja und deshalb habe ich nur den Kühlerschriftzug und die Heckflossen fotografisch festhalten können. Schade eigentlich!

Der 1951er Chevy Styleline war ein weiterer schöner Vertreter aus dem Hause Chevrolet.

Beim Treffen waren zwei Ford Mustang zu bestaunen.

Weitere Ford-Modelle waren der Thunderbird

und der Typ A aus dem Jahr 1929.

Aus der Dodge-Schmiede war ein Charger vertreten.

Ebenso sportlich wie die Britten präsentierten sich die Italiener. Der Fiat Dino Spyder
und der Fiat Dino Coupé waren hier nur zwei Vertretet.

Sehr niedlich hingegen der Fiat 600.

Der Fiat Abarth vertrit die Sektion Motorsport, der wir uns nun witmen werden.

Ein klein wenig größer und mit einem etwas größerem Aggregat ausgestattet präsentierte sich der De Tomaso Pantera.

Eins der seltensten Fahrzeuge beim Treffen war sicher der Thurner RS. 120 Fahrzeuge wurden von 1969-1974 gebaut. Der Thurner von Albert Kohley wurde 1971 gebaut. Das Fahrzeug basiert auf einem NSU TT-Fahrwerk und ist mit einem auf 125 PS getrimmten NSU TTS Motor ausgestattet. Die Flügeltürenkarosse wurde aus Fieberglas gefertigt und ist vom Porsche 904 abgekupfert.

Einen richtigen Rennwagen präsentiette Willi Lauer mit seinem Auto Union. Mit diesem Fahrzeug testet er auch die Kamerageschwindigkeiten der Fotografen. Ich muss sagen, die 20D hatte Probleme mit dem Topspeed des Renners.
Wo wir gleich beim nächstem Punkt der Veranstaltung sind. Mit geringem Aufwand und der Mithilfe der angereisten Oldtimerbesitzer konnten die FhF Wittlich ein paar spektakuläre Tageshöhepunkte bieten. So drehte der Charger eine Runde ums Carré, um dann die Römerstraße beim Burn out in eine riesige weiße Wolke zu verhüllen. Willi Lauer demonstrierte mit dem Rennwagen bei ein paar Runden zwischen den Parkplätzen die Gewschwindigkeit, Wendigkeit und den hellen Sound des Auto Union. Zudem flogen Punkt 14.00 Uhr zwei Sportflugzeuge im Tiefflug über die Römerstraße und kehrten nach einer Schleife über Wittlich wieder zurück. Das Tagespublikum zeigte sich begeistert von den kleinen Showeinlagen.

Nun der Blick auf einige Aggregate. Den Anfang macht der bullige Ford V8 im De Tomaso Pantera. Die Insassen sind übrigens nur durch eine dünnen Glasscheibe vom Kraftwerk getrennt. Nun aber eine Frage an die Fahrzeugtuner und Bastler. Was könnte man den in diesem Motorsalon alles für schönen Schnick-Schnack zur Verzierung einbauen? Da kann man nebenbei noch eine Wohnung für den Mechaniker einrichten, oder?

V8 bleibt V8 und im Charger gehts weiter.

Veredelt wurde hier das feine Mustang-Aggi.

Hier pränsentiert sich der 981 ccm große Dreizylinder-Zweitakter vom Auto Union 1000. Aber nicht vergessen, 3=6!

Das Bild von der zur besseren Luftzuvor leicht geöffneten Fiat-Haube ist allgegenwertig. Was dahinter steckt, sieht man hier. Zu beachten ist der Zündverteiler. Aber auch hier hätte so manch Tuner seine Freude.

Historische Kräder waren in ausreichender Zahl in die Wittlicher Römerstraße gefahren und standen in Reih und Glied vor dem Antikladen und der Vereinshalle.

Die Kreidler Florett mit historischen Postanhänger gefiel mir dabei sehr gut.

Wie man gut an dem Foto der Triumph BDG 250 sehen kann, standen die Kräder zu eng zum fotografieren.

Somit möchte ich für die gängigsten Marken die Tanks

mit dem Firmenlogos präsentieren.

Sehr sehenswert fand ich die Battereiaufhängung an dieser NSU.

Zwei LKW's des Heizöllieferanten Schmitt oHG aus Wittlich waren ausgestellt. Es waren ein Saurer 2DM aus dem Jahr 1965 und ein Berna 5 VL 550 TI aus dem Jahr 1956. Beide Modelle sind rechtsgelenkt.

Drei Traktoren waren bei dem Treffen zu sehen.

Der 45er Lanz war dabei sicher der Interessanteste. Der Halter des Bulldogs brachte einen original Kolben von diesem Traktor gleich noch mit.

Mit den Selbstportraits in der Super 6 Radkappe und im Horex-Tank will ich langsam zum Ende kommen.
Oben sieht man noch mal die filigrane Feinarbeit bei der Lackierung der Super 6 Felge.

Gleichzeitig trafen sich auf dem Marktplatz von Wittlich ein paar Ferrari-Fahrer. Ein Kurzbesuch des Oldtimertreffen mit ihren Boliden wurde am Nachmittag eingeplant.


Während meiner Arbeit am Freitagnachmittag entdeckte ich an der Laderampe 6 vom Auslieferlage bei Dr. Oetker einen Herpa-Truck zur Weltgeschichte. Der Modellautohersteller Herpa lies in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit sieben deutschen Speditionen und einigen Airbrushkünstlern sieben Trucks zur Weltgeschichte plus deren Modelle im Maßstab 1:87 entstehen. Die Trucks laufen unter dem Motto: "Herpa präsentiert die Weltgeschichte" im täglichen Güterverkehr durch Europa. Dieser LKW gehört der Kölner Spedition Manfred Brand und trägt den Titel, "Nr.4 - Die Kreuzzüge". Ein Klick auf das Foto verlinkt eine Website, die alle sieben Trucks ausführlich zeigt.

Text + Foto: A.Breutel / Elbingerode, 28. Oktober 2006

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