42. Int. Treffen der ALT-Opel I.G.
in Stendal; 09.- 12. Mai 2013
Der Flugplatz Stendal war am Himmelfahrtswochenende der Veranstaltungsplatz des 42. Treffen der Alt-Opel I.G. Das diesjährige Treffen wurde von dem Team um Michael Trösken organisiert. Die Mitglieder, die aus vielen Teilen Europas anreisten, präsentierten dabei gut 500 wunderschöne und einzigartige Opel-Oldtimer.

Neben den Opel-Klassiker gab es aber auch ein paar Flugzeugoldtimer zu sehen. Zudem bot sich die Möglichkeit für die Gäste des Treffens und den Mitglieder der Alt-Opel I.G. das Treffengelände und die Umgebung von Stendal bei Rundflügen aus der Luft anzuschauen. Es war das erste Treffen der Alt-Opel I.G., was auf dem Boden vom Bundesland Sachsen-Anhalt veranstalltet wurde.

Wie bei einigen Treffen in den Jahren zuvor nutzte ich wieder den Freitag nach Himmelfahrt zu einem Besuch. Zu einem ist es meist für mich auch ein freier Brückentag, zum anderen finden an diesem Tag die touristischen Rundfahrten der Mitglieder mit ihren Autos statt. Nachdem ich im letzten Jahr am Himmelfahrtswochenende in der Schweiz war, gab es nun mal wieder die Möglichkeit mich mit ein paar Freunden und Bekannten von der Alt-Opel I.G. auf einen kleinen Plausch zu treffen. Doch leider zeigten sich einige von ihnen erkrankt oder verletzt. So möchte ich an dieser Stelle die besten Genesungsgrüße nach Sachsen und Hessen schicken.

Doch zunächst möchte ich einige ausserordentlich interessante Opel-Oldtimer auf dem Paltz vorstellen. Als bedeutenste Einheit fand ich diesen Blitz 1,75 to mit einer ausserordentlich interessanten Ladung.

Zwei Opel Motorräder vom Typ Opel Motoclub S und Opel Motoclub T aus dem Jahr 1928 waren auf der Pritsche platziert.

Einen weiteren einzigartigen und wunderschönen Blitz fand ich auf dem Camping-Areal.

Dieser zum Wohnmobil umgebaute Blitz 1,0 to aus Vorkriegsproduktion dürfte wohl einmalig sein. Zudem präsentiert er sich im wunderschnönen Farbdesign.

Am Eingang vom Camping-Areal stand ebenfalls ein einzigartiges Fahrzeug. Das '38er Admiral Petera-Cabrio hatte ich nach fast sechs Jahren das Zweitemal vor der Linse.

Unter den vielen Alt-Opel-Modellen fand ich auch die 6-türige Stretchlimousine "Eagle Statesman", die 1998 auf der Basis eines Opel Omega MV6 bei der englischen Karosseriebaufirma Eagle Specialist Vehicles Ltd. in Bolton gebaut wurde.

Zu dem Treffen gehören auch "Schwarzfahrer" wie dieser Bestatter, der auf einem KAD 1 Modell gebaut wurde.

Etwas sportlicher trat dieser Steinmetz-Commodore auf.

Im Sonnenlicht glänzt ein Kapitän '39-Cabrio.

Daneben die Limousine, die für den Wintersport gerüstet ist.

Zwei weitere Vorkriegsmodelle. Der sehr schön gestalltete 1,2 Liter präsentiert sich neben einem P4.

Hier ein sehr schönes 2,0 Liter Serien-Cabrio.

Die '38er Admirale sind für mich neben dem Super 6 die schönsten Opel-Modelle.

Ein sehr seltenes Modell ist der Chevette. Von diesem bei Vauxhall entwickelten Modell wurden zwischen 1975 - 1982 gut 12.000 Exemplare verkauft. Heute sind sie kaum noch zu sehen.

Am Freitag waren sehr viele Opel-Oldtimer auf den Straßen Stendals und der Altmark zu sehen. Der Grund dafür waren die touristischen Ausfahrten des 42. Treffen der Alt-Opel I.G. Dabei wurden zwei Touren angeboten.
Die Tour 1 war ein 120 km langer Rundkurs durch die Altmärkische Wische. Auf der Tour nördlich von Stendal konnte die Turmuhrsammlung in Seehausen, die alte Hansestadt Werben oder die Sammlung vom Oldtimerstammtisch Schloß Calberwisch besichtigt werden. Das große Ziel bei der Tour war das Blaulichtmuseum in Beuster.
Die Ausfahrt 2 führte auf einen kürzeren Rundkurs in südliche Richtung über die historischen StädteTangermünde und Tangerhütte. Am Mühlenmuseum in Grieben gab es dabei einen Imbiß.

Gut 450 herausgeputzte Alt-Opel waren auf beiden Ausfahrten verteilt und konnten bei schönem Wetter bestaunt und fotografiert werden.

Da wir aus Ratzeburg in Schleswig-Holstein anreisten, fuhren wir gleich an den nördlichsten Punkt der Ausfahten, zum Blaulichtmuseum in Beuster. Bei unserer Ankunft war noch kein Alt-Opel zu sehen. Doch das Hinweisschild an der Eingangspforte und die wunderschöne Blitz-Feuerwehr signalisierte uns gleich das wir richtig waren.
In diesem interessanten Museum befindet sich neben einer große Fahrzeugsammlung mit Schwerpunkten Feuerwehr-, Polizei- und Rettungsfahrzeugen noch weitere wunderschöne Relikte aus alten Zeiten. Neben einer alten Schmiede kann hier noch ein liebevoll eigerichteter Konsum aus der DDR-Zeit besichtigt werden. Weiterhin gibt es noch eine Feldbahn, alte Landtechnik sowie Millitär- und Regierungs- und Alltagsfahrzeuge aus der DDR.
An dieser Stelle möchte ich noch auf das Museumsfest vom 20-28.07.2013 hinweisen. Ein Beusch lohnt sich auf jeden Fall. Ein Mausklick auf das Bild verlinkt die Website vom Museums-Verein.

320 Teilnehmer des Treffens hatten sich für die Rundfahrt entschieden und wurden den Mitglieder vom Blaulichtmuseum Beuster e.V. gemeldet. Es war somit eine logistische Meisterleistung so viele Fahrzeuge auf dem Gelände unterzubringen. Aber mit Bravur wurde es gemeistert.

Zudem übernahm der Blaulichtmuseum Beuster e.V. noch die Verköstigung der Mitglieder der Alt-Opel I.G., die sich für die Tour 1 entschieden haben.

Wunderschöne Alt-Opel Modelle aus allen Epoche versammelten sich in Beuster.

Auf dem Museumsgelände vereinte sich historische Technik aus Rüsselsheim mit historischer Technik aus DDR- und SU-Produktion.

Ein 4/18 neben zwei Kapitänen auf dem Gelände des Blaulichtmuseums.

Zum Bestand des Blaulichtmuseum gehört auch die W50-Drehleiter.

Zwei Westwagen vor dem Konsum! Tief traf mich der Schreck und sofort schoß mir ein Gedanke durch den Kopf. "Hoffentlich kaufen die und nicht alles weg!"

Ich wunderte mich auch, daß sich vor der Tür keine der üblichen Schlangen bildete. Obwohl doch neues Spee eingetroffen war.

Aber wie immer war der Konsum gut besucht und es herrschte reges Gedränge.

"Rundgang nur mit Korb". Die Lieblingsaussage meine Freundin und ein ewiges Diskusionsthema zwischen uns;-)

Doch als ich die gut gefüllten Regale und Verkaufstresen im Landkonsum von Beuster sah, war ich wieder beruhigt. Vor allem die für mich wichtige Fotoabteilung war gut gefüllt. Es waren hier genügen NC19, UT21 und NP20 Filme vorhanden. Ein wenig neidisch war ich sogar auf die heute nicht mehr existierenden SL Kasetten. Leider gab es hier keine EXA's oder Prakticas. Aber da bin ich gut gerüstet. Ein Klick auf die Fotoabteilung verlinkt mein Kameramuseum. Passend dazu sind die Teile 6 und 7.

Auf dem Hof präsentiert uns der kleine Frederik ein sensationelles Exponat aus der Sammlung des Blaulichtmuseums.

Passend zum Treffen der Alt-Opel I.G. zeigte er uns den original Opel-Puppenwagen.

Während immer mehr Opel-Oldtimer eintrafen, fand über den Dächern der Belgischen Alt-Opelfreunden eine "Monstertruck-Show" mit dem museumseigenen SIL-135 Raketenwerfer statt. Dieses schwere Millitärfahrzeuge mit der FROG-7B Boden-Boden-Kurzstreckenrakete zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Der Kommentar eines Österreichischen Besuchers spricht für sich. "Im neutralen Österreich erlebt man so eine Einlage natürlich nicht!"

Der Lübecker Kapitän-Fahrer meinte nur: "So oft wie heute ist mein Auto noch nie fotografierte wurden!" Viele bewunderten ihn auch über den Mut zu seiner Parkposition. Denn es sahr sehr abenteuerlich aus, wie der SIL-135 über die mittleren Achsen wippte und auf- und abschlug, bis er in waagerechter Position auf dem kleinen Hügel ausbalanciert wurde.

In erster Linie sollen aber die Opel-Modelle im Mittelpunkt dieses Berichtes stehen. Der aufgebaute Pvillon bietet einen schönen Hintergrund für den Rekord P2 Caravan.

Ein schönes Bild machen auch der Rekord P2 neben dem P1 vor dem kleinen Fachwerkhäuschen.

Das GT-Cabrio versinkt fast im hohen Gras.

Und wieder ein sehr seltenes Modell. Der Olympia A wurde von 1967-1970 in einer Stückzahl von 80.697 Exemplaren gebaut und ist heute kaum noch zu finden.

Aus Schweden reiste dieses seltene Diplomat A-Cabrio an. 347 Fahrzeuge wurden davon bei Karmann in Osnabrück gefertigt.

Durch sein giftiges grün wirkte dieses Kadett C-Coupé sehr auffällig.

Im sehr schönem Design kam dieser Manta A GT/E daher.

Immer wieder schön sind die GT's in der großen Flotte der Alt-Opel Modelle.

Die Kapitäne P 2,6 waren stark bei dem Treffen vertreten.

Sehr schöne Blitz 1,75 to waren angereist. Dieser Holländische Blitz mit Pritsche bot ein schönes Motiv auf der Frühlingswiese.

Während die ersten Opel-Fahrer das Blaulichtmuseum in Beuster wieder verließen, machten wir uns auf dem Weg vom nördlichsten Punkt zum südlichsten Punkt der zwei Touren um noch einige Fahrzeuge auf der Tour 2 zu erwischen.

Dabei rollte noch dieses schöne 2,0 Liter-Cabrio an uns vorbei.

Der südlichste Punkt der Touren war das kleine Dorf Grieben. Bei unserer Ankunft bot sich uns ein Motiv wie aus den 50er Jahren.

Unser Ziel war das Mühlenmuseum von Grieben. Das 759 Einwohner zählende Dorf, was heute ein Ortsteil von Tangerhütte ist, hatte einst drei Windmühlen. Neben einer Holländerwindmühle gab es hier noch zwei Bockwindmühlen. Eine dieser Mühle wurde durch ein Feuer vernichtet, an den anderen nagte der Zahn der Zeit. Um nicht alle Windmühle zu verlieren, gründete sich 2003 der Mühlenverein in Grieben und rettete eine der Bockwindmühlen vor dem Verfall. Der 55-köpfige Verein versetzte sie in eine Parkanlage im Dorfzentrum und restaurierte sie aufwendig. Weiterhin wurde in diesem Park noch ein altes Bauernhaus aufgestellt, was heute für Veranstaltungen genutzt wird. Man kann es auch für private Feiern mieten.

Der Mühlenverein verköstigte die Mitgleider der Alt-Opel I.G. auf der Tour 2 mit Kaffe und Kuchen. Die Frühlingsatmosphäre mit den blühnenden Bäumen im Park bot eine schöne Kulisse für die Autos der 50er und 60er Jahre.

Sehr schön hebt sich da auch der 4/12 "Laubfrosch" vor dem blühenden Strauch ab.

Im Mühlenpark erwischten wir noch ein paar seltene Modelle, wie dieses Kadett A-Coupé.

Wunderschön und einzigartig war dieses Kadett B-Cabrio

Hier noch ein sehr seltener Bestatter. Ein Luxusmodell, wie den Senator, hat sicher selten ein Bestattungsunternehmen gewählt. Ich hielt noch einen kurzen Plausch mit dem Fahrer. Er konnte konnte mir aber auch keine Auskunft über den Karosseriehersteller geben. Auf jeden Fall war es keiner der namenhaften Hersteller von Bestattungsfahrzeugen.

Im wunderschönem Design präsentiert sich dieser Rekord P1. Als ich vor der Mühle kniete und wartete bis der Beifahrer mit seinen Fotos fertig war, sagte ich anerkennend zu ihm, "Das ist jetzt mal ein wunderschöner P1!"

Der '56er Olympia-Rekord macht ein schönes Bild vor dem restaurierten Bauernhaus.

Auf dem Weg nach Tangerhütte verlockte mich ein Rapsfeld zu einigen Frühlingsaufnahmen. Hier wird es von einem Kadett '38 passiert.

In Tangerhütte erwischten wir diesen Rekord 1200.

Ein Irmscher Kadett C GT/E bei der Fahrt durch die Altmark.

Passt auf eure Laubfrösche auf!
Hier wimmelt es nur so vor Störchen!

Vorbei am Dornröschen-Märchenschloss ging es zurück nach Stendal.

Am Ende des Tages eskortieren zwei B-Diplos einen Kapitän '51 zurück zum Flugplatz Stendal.

Mit diesem seltenen Rekord B-Coupé möchte ich den Bericht beenden. Leider sind uns viele schöne und vorallem seltene Fahrzeuge in der kurzen Zeit des Besuchs entgangen. Eine weitere Galerie mit Bildern von diesem Treffen gibt es auf der Website der Alt-Opel I.G., die ich unten verlinkt habe.

Kurze Randnotiz zum absoluten Ende. Bei unserer Fahrt durch die Altmark fand ich noch ein Motiv für meine Wracksammlung. Es ist sogar ein Opel-Wrack dabei.

Foto + Text: André Breutel / Divonne les Bains, 17.05.2013

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Zur Website der Alt-Opel I.G.

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