Mercedes-Benz Sternfahrt
zu Gast in Wernigerode; 29.04.2007

Die diesjährige Mercedes-Benz Sternfahrt führte über drei Strecken größtenteils durch Ostdeutschland. Die Strecke 1 Startete in Schwerin und führte über Magdeburg, Wernigerode, Goslar nach Erfurt. Die Strecke 2 verlief von Berlin über Dessau, Halle, Leipzig nach Erfurt und die 3. Strecke führte von Fürstenwalde größtenteils durch Sachsen. Mit historischen Fahrzeugen fuhren die Teilnehmer über Dresden, Aue und Plauen in thürigens Landeshauptstad.
Wernigerode, die Bunte Stadt am Harz, wurde am 2. Etappentag auf der Strecke 1 für einen Etappenzwischenstop angefahren. Der historische Marktplatz mit dem 1492 gebauten Rathaus lud förmlich dazu ein und bot den historischen Fahrzeugen eine würdige Kulisse. "Herzlich Willkommen in unserer guten Stube." Mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Ludwig Hoffman die angereisten Teilnehmer der Sternfahrt.
Von der Rathaustreppe konnte man sich einen kleinen Überblick über die von vielen oldtimerbegeisterten Schaulustigen umringten Oldys auf dem Marktplatz verschaffen.
Der Zielpunkt für den Abschnitt Magdeburg-Wernigerode befand sich an der Ecke Alber-Bartel-Straße/Breite Straße, dierekt an der Fußgängerzone im historischen Zentrum der Stadt.

Aber nun zu den Autos. Insgesamt nahmen 210 Fahrzeuge an der Mercedes-Benz Sternfahrt teil. Verteilt auf drei Routen (für jeden Strahl des Sterns eine) waren auf jeder Strecke 70 Autos unterwegs.

Als erste rollte dieses 230er Cabrio in die Bunte Stadt am Harz. Der sehr warme April verzauberte die Vegetation schon zu einer schönen Kulisse.

Währen dieses fantastische 300er SC Cabrio mit der Startnummer 1 als zweites Fahrzeug in die Alber-Bartel-Straße einbog, bereiteten die Lokmänner ihre Dampflok für die Fahrt auf den Brocken vor.

Eine kleine Gruppe, angeführt von einem Messerschmitt Kabinenroller, nähert sich dem Stadtzentrum.

Ein DB 170 S Cabrio biegt in die Albert-Bartel-Straße ein.

Es war Cabriowetter! Bei nach den Vortagen merklich kühlerer Luft aus dem Norden, herrschte an diesem Sonntag eine phantastische Sicht auf die Berge. Das dürfte die Fahrt von Halberstadt über Wernigerode, am Harz entlang nach Goslar und über das Gebirge nach Osterrode den Teilnehmern versüßt haben.
Zwei 190 SL Cabrios warten im Stau vor dem Zielpunkt.

Ein Traum in blau und weiß - Mercedes 220 S Cabrio.
Ein Passant neben mir schwärmte über die farblich Gestaltung, die ihn an den Wartburg 311 erinnerte.

Ein schwedischer Teilnehmer steht mit seinem 230 SL vor dem Ziel. Solche Kennzeichen kommen im Land der Elche langsam in Mode.

Drei 350er SL Cabrios warten im Stau vor der Ziellinie.

Ein 220er Coupé nähert sich dem Ziel.

Dem DB 230 S folgt schon der größter Daimler im Tross.
Der Mercedes 600 dürfte auch das längste Fahrzeug an diesem Tag gewesen sein.

Mit dem 230 SL Cabrio verlassen wir die Mercedes-Fahrzeuge und witmen uns den anderen Fahrzeugmarken.
Das älteste Fahrzeug auf der Strecke 1 war der Ford Typ A Roadster von 1930. Beachtenswert ist der Mitfahrer auf dem aufgeklappte Schwiegermuttersitz.

Mit luftgekühlten Boxermotor durch Sachsen-Anhalt.

Eine weitere Atraktion Made in Germany - Auto Union 1000 SP Coupé aus Oberfranken.

Rechtsgelenkt - Porsche 356 Cabrio aus Niedersachsen.

Auch sehr edel - BMW 3.2 Super.
Zwei Eisenacher, eine Form, zwei Automarken.
Sehr schön fand ich das Zusammentreffen des BMW 340 und EMW 340 aus der Eisenacher Automobilproduktion.
Bis 1953 wurden in Eisenach BMW produziert. Das Werk wurde Jahre zuvor, nach der russischen Besetzung, vertaatlicht. 1953 entzog BMW dem Eisenacher Werk die Lizens und es wurde in EMW umgenannt. Der sichtlich unterschied ist die Farbe des drehenden Propellers im BME/EMW-Emblem. Bei BMW ist es ein blauer Himmel, bei EMW ein kommunistisch roter Himmel.

Nachdem das Werk in den Industriekombinat Fahrzeugbau - kurz IFA - intergriert wurde, baute man dann hier den IFA F9.

Sehr schöne DDR-Oldtimer waren auf der Strecke 1 vertreten. So auch die beiden IFA F8 aus Zwickauer Produktion.

Ein Trabbi darf da nicht fehlen.

Ein weiterer IFA F8. Die Luxusvariante, die vom Dresdener Karosseriebauer Gläser veredelt wurde, sollte als Devisenbringer ins westliche Ausland exportiert werden.

Italienische Flair verbreiteten dies beiden Alfa Romeo Spider
und der Alfa 2600. Ein Spider fuhr in den 80er Jahren meine Tante aus Düsseldorf. Somit habe ich viele Erinnerungen an den itlienischen Roadster.

Verry english - verry noble. Mit dem Jaguar XK 140 sind wir bei den Vertretern von der Insel angelangt.

Der Jaguar XK 120 Showcar war eigentlich nur als Studie für die Londoner Motor Show 1948 konstruiert. Der kleiner XK 100 wurde nie gebaut. Die Resonanz und der Beifall der Fachpresse auf den XK 120, mit 3,4l Sechszylinder und 160 PS, war so groß, dass er in Serie ging. Bei der Mercedes-Benz Sternfahrt war er sicher eins der edelsten Stücke. Es wäre echt schade, wenn er nie in Serie gegangen wäre.

Ebenfalls von der Insel - Triumph TR 4.

Bleiben nur noch die Fahrzeuge von Übersse. Der Buick Eight Super Riviera war der größter unter ihnen.

Mit röhrendem V8 verzauberte er einige Fans. Der Mustag war einer der ganz großen Klassiker bei der Sternfahrt.

Nach der Zieldurchfahrt wurde die Autos über die Fußgängerzone zum Mark geleitet.
Einige Teilnehmer nutzten die Wartezeit am Ziel für erste Schnappschüße.
Radfahrer zahlen hier 10 Euro, wenn sie beim Fahren erwischt werden. Neulich flüsterte ich einen vorbeifahrenden älteren Herren zu, "Vorsicht! Da hinten - Polizei!" Der konnte springen...

Am Ende der Breiten Straße, die für einige dicken Kisten ziemlich schmal war, erreichten die Teilnehmer den Markt.

Fahrer edler Autos reisen mit edler Kopfbedeckung.

Intensiv wurde die Fahrzeuge vom fachkundigen Publikum bestaunt.

Selbstportrait in der IFA-Radkappe.

Das Hotel Gotisches Haus hat vier Sterne. Heute standen ein paar mehr davor.

Nicht mit den Finger gucken! Wer die Finger nicht von den Autos lassen konnte, wurde vom Wachtmeister abgemahnt!

Sternenstunde auch am Nikolaiplatz.
Hier standen die Fahrzeuge, die auf dem überfüllten Markt keinen Platz mehr fanden.

Die große Klasse - 300 SL neben 300 D.

Mit Adels-Standarte - BMW 3.2

Wohin man blickt - edles Blech vor edlem Fachwerk.


Doch Augen sagen mehr als Worte!

Blick in die gute Stube.

Die Oldtimerfreunde vom MC Wernigerode und einige andere Oldy-Fans nutzen das Ereignis und präsentierten ihre Fahrzeuge. So auch der Aero 30 aus tschechischer Vorkriegsproduktion.
Diese junge Dame kam mit dem Berliner Roller in die City.

Ein US-Car durfte nicht fehlen - Buick Skylark.

Mal etwas historisches aus Japan. Sehr selten zu sehen - Honda S 800 Cabrio.

Zweimal Wartburg Cabrio. Oben: 312-300 HT und unten: 313-1 Cabrio.

Durch ein enges Spalier von Zuschauern wurde die Oldtimer auf dem Mark verabschiedet und nahmen Kurs auf Goslar, dem nächsten Halt auf ihrer Route.

Text + Foto: André Breutel / Elbingerode, 29. April 2007

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